OpenSource in Unternehmen
Endlich greift Heise das Thema mal auf und veröffentlicht ein iX Sonderheft zum Thema OpenSource in Unternehmen. OpenSource wäre in Unternehmen schon längst einsetzbar, wenn auch die Hersteller von proprietärer Software sich auf OpenSource einlassen würden. Meist scheitert es aber an den Abhängigkeiten. Viele Hersteller setzen bei ihrer Software auf die Abhängigkeit von MS-Produkten. Manche begeben sich so sehr in Abhängigkeit, dass ihre Software gar nicht mehr anders laufen würde. Somit müssen die sich immer mehr auf die Entwicklungen von MS verlassen. Oft sind sie dann verlassen und müssen viel Geld und Zeit in die Hand nehmen, dass die Verbindung zu den Abhängigkeiten bestehen bleibt.
Ein richtig negtives Beispiel habe ich bei einem Steuerberater gefunden. Die haben sich auf Basis von Excel ein System gekauft, mit denen sie einfach immer wiederkehrende Tabellen und Listen pflegen können. Auf nachfrage, ob dem Steuerberater die Daten auch elektronisch gesendet werden können, reagierte die Angestellte mit Unverständnis. Sogar eine Tabelle in Excel gepflegt haben die wieder abgetippt und in deren Exceltabelle noch einmal eingegeben. Wobei der Hersteller der Software sogar eine Tabelle für den Kunden anbietet. Das wusste der Steuerberater aber nicht einmal.
Aber jetzt kommt es noch schlimmer. Die Tabelle ist so vermurkst programmiert, dass es in älteren Versionen von Excel schon gar nicht mehr ging. Probiert haben wir es dann in der neuesten Version Calc (LibreOffice). Da sind dann so viele Fehler aufgetaucht, dass gar nichts mehr damit ging.
Gerade ein Steuerberater, der auf die verschiedensten Kunden trifft, sollte es sich so einfach wie möglich machen. Das ständige abtippen von Tabellen ist fehleranfällig und zeitaufwändig. Ein wenig Verständnis von Tabellen würde es erlauben fast beliebige Datenaustauschformate zu verwenden.
Das Ende vom Lied war, das eine Excel-Version gekauft werden musste, mit der diese merkwürdige Tabelle weiter bearbeitet werden konnte.
Ich finde das zum kotzen.
Die selbst ernannte Programmierer, die es zu Hauf gibt, sollten die Finger von Proffessioneller Software lassen. Und ein Steuerberaterbüro sollte auf professionelle Software wechseln, die einen beliebigen Austausch von Daten ermöglcht. Besonders für Tabellen hat sich das CSV-Format bewährt.
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