Kinder müssen ihr Zimmer aufräumen
Das Kinder ihr Zimmer aufräumen müssen, halte ich für eine Selbstverständlichkeit. Aber wenn die sich weigern, was machen die Eltern dann? Dann sollen sie doch in ihrem Müll leben. Solange sie ein eigenes Zimmer haben, Tür zu und vermüllen lassen. Die Eltern sollten hier am besten nicht aufräumen. Egal wie viel Müll drin liegt. Der Rest der Wohnung muss sauber gehalten werden. Den Müll, den die Kinder in den Rest der Wohnung tragen (mit vorheriger Warnung) entsorgen.
Keine Wäsche mehr da?
Such doch in deinem Müll nach deiner Wäsche und steck sie in den Wäschekorb.
Wo ist....
Mach die Augen auf und such in deinem Müllzimmer
Was der Staat regelt ist jetzt mal interessant. Insbesondere, weil Eltern in ihrer Verzweiflung ihre eigenen Kinder vor Gericht zerren.
"Kinderzimmer aufräumen steht sogar im Gesetz" - heißt es. Das sehe ich so nicht. Was drin steht (BGB §1619) ist:
Das Kind ist, solange es dem elterlichen Hausstand angehört und von den Eltern erzogen oder unterhalten wird, verpflichtet, in einer seinen Kräften und seiner Lebensstellung entsprechenden Weise den Eltern in ihrem Hauswesen und Geschäft Dienste zu leisten.
Da steht nichts vom aufräumen. Meine Meinung ist, das das Kind ist für sein Zimmer selbst verantwortlich ist. Man kann es anleiten. (Je früher desto besser). Aber das Kind ist für sein Zimmer verantwortlich. Das sehe ich nicht als "Dienste leisten".
Was gibt es denn für "Dienste", die die Kinder im Haushalt leisten könnten:
- Staubsaugen
- Wischen
- Abwaschen
- Spülmaschine ein- bzw. ausräumen
- Dusche/Badewanne säubern
- Hof fegen
- Einkaufen
- Frühstückstische/Mittagstisch/Abendessenstisch decken und abräumen
- Kaffee/Tee/Milch kochen
- Kochen
- Waschmaschine befüllen
- Waschmaschine ausräumen und Wäsche aufhängen
- Auto putzen
Da gibt es sicher noch weit mehr. Und Je nach Alter können unterschiedliche Arbeiten dem Kind übertragen werden.
Die Kinder müssen lernen was Verantwortung ist. Sonst können sie später im Berufsleben nicht mithalten. Aber wenn die Eltern das nicht vormachen, kann das Kind es auch nicht lernen. Hausarbeiten sind nicht NUR für die Kinder, auch die Eltern müssen die Arbeiten übernehmen. Aber eben nicht alleine übernehmen. So nach dem Motto: "Das kann mein Kind noch nicht" oder "Wenn ich das selbst mache, geht es schneller". Natürlich können die das am Anfang nicht und natürlich geht es schneller, wenn man es selbst macht. Die Eltern müssen das beibringen. Das ist Arbeit. Gehört aber zum Kinder bekommen dazu. Die Kindererziehung ist eine Ausbildung. Und wie jede Ausbildung zahlt sich das später aus.
Kinder brauchen Regeln, an die sich sich halten können. Und das von Anfang an. Ansonsten ziehen wir uns "kleine Narzissten" ran. Sind diese Regeln zu eng, dann wird es ein Angsthase. Sind die Regeln zu weit, dann wird es ein Narzisst. Diesen Drahtseilakt müssen Eltern bewältigen.
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