Glauben oder nicht Glauben

Jeder hat einen Glauben. Auch diejenigen, die meinen an nichts zu glauben. Denn diese glauben daran, dass sie nichts glauben. Also glauben die auch etwas.

Ich selbst bin Christ. Ich glaube an Gott und an Jesus. Das ist für mich wichtig.

Juden haben mit dem alten Testament aufgehört. Das neue Testament gibt es für diese nicht. Jesus ist für die Juden ein Prophet und nicht mehr. Aber sie glauben an "den einen Gott". Zufälligerweise an den gleichen, an den die Christen glauben. Die 10 Gebote sind in beiden Glaubensrichtungen vorhanden. Ob nun evangelisch, katholisch, jüdisch, freikirchlich. Alle haben die 10 Gebote als Grundlage.

Was hat dann aber in diesem Text der muslimische Glauben zu suchen?

Die Muslime glauben auch an "den einen Gott"

Im Koran unter der Sure 29:46 steht:

Und streitet mit den Leuten der Schrift nur in bester Weise, außer denjenigen von ihnen, die Unrecht tun. Und sagt: „Wir glauben an das, was (als Offenbarung) zu uns herabgesandt worden ist und zu euch herabgesandt worden ist; unser Gott und euer Gott ist Einer, und wir sind Ihm ergeben.“

Ist ja mal interessant. Im Koran steht also, dass der Gott der Christen und der Gott der Muslime der gleiche ist. Also ist die Bezeichnung "Gott" und "Allah" gleichzusetzen.

Jetzt geht es um Mohammed. Im Islam soll man an Allah und Muhammad glauben. Muhammad ist aber laut Koran nur ein Prophet. Wie Jesus auch.

Sure 3:144:

Und Muhammad ist nur ein Gesandter; schon vor ihm gingen die Gesandten dahin. Und ob er stirbt oder getötet wird, werdet ihr auf euren Fersen umkehren? Und wer auf seinen Fersen umkehrt - nimmer schadet er Allah etwas; aber Allah wird wahrlich die Dankbaren belohnen.

Sure 48:29:

Muhammad ist der Gesandte Allahs. Und die, die mit ihm sind, sind hart gegen die Ungläubigen, doch barmherzig zueinander. Du siehst sie sich (im Gebet) beugen, niederwerfen (und) Allahs Huld und Wohlgefallen erstreben. Ihre Merkmale befinden sich auf ihren Gesichtern: die Spuren der Niederwerfungen. Das ist ihre Beschreibung in der Thora. Und ihre Beschreibung im Evangelium lautet: (Sie sind) gleich dem ausgesäten Samenkorn, das seinen Schößling treibt, ihn dann stark werden läßt, dann wird er dick und steht fest auf seinem Halm, zur Freude derer, die die Saat ausgestreut haben - auf daß Er die Ungläubigen bei ihrem (Anblick) in Wut entbrennen lasse. Allah hat denjenigen, die glauben und gute Werke tun, Vergebung und einen gewaltigen Lohn verheißen.

Hier werden aber auch Vergleiche zur Thora und zum Evangelium gezogen. Für mich ein direkter Bezug zum Glauben der Christen und der Juden. Also doch das gleiche?

Jetzt zu Muhammad im Koran.

In der Sure 46:9 finde ich:

Sag: Ich bin kein Neubeginn unter den Gesandten, und ich weiß nicht, was mit mir, und auch nicht, was mit euch geschehen wird. Ich folge nur dem, was mir (als Offenbarung) eingegeben wird, und ich bin nur ein deutlicher Warner.

Also wird von Muhammad nur gesagt, dass er ein "deutlicher Warner" ist. Nicht mehr und nicht weniger.

In einer Sure 33:40 wird noch etwas mehr erwähnt:

Muhammad ist nicht der Vater irgend jemandes von euren Männern, sondern Allahs Gesandter und das Siegel der Propheten. Und Allah weiß über alles Bescheid.

Für mich steht aber auch hier nichts mehr drin. Gott (Allah) weiß über alles Bescheid. Muhammad somit wohl nicht.

Und Jesus? Wird der im Koran erwähnt. Ja, er wird häufiger erwähnt, als man denkt.

Sure 2:253:

Dies sind die Gesandten; einige von ihnen haben Wir vor anderen bevorzugt. Unter ihnen gibt es manche, zu denen Allah gesprochen hat, und einige, die Er um Rangstufen erhöht hat. Und ʿĪsā, dem Sohn Maryams, gaben Wir die klaren Beweise und stärkten ihn mit dem Heiligen Geist. Und wenn Allah gewollt hätte, hätten diejenigen nach ihnen nicht miteinander gekämpft, nachdem die klaren Beweise zu ihnen gekommen waren. Aber sie waren uneinig: Unter ihnen gab es manche, die glaubten und andere, die ungläubig waren. Und wenn Allah gewollt hätte, hätten sie nicht miteinander gekämpft. Doch Allah tut, was Er will.

Hier wird Muhammad mit keinem Wort erwähnt.

So wie das aussieht, ist der Islam wie eine andere Variante des Christentums zu sehen. Wenn auch eine sehr radikale Variante.

Ich bin froh den christlichen Glauben zu haben. Wir haben einen freundlichen Gott. Wir haben das neue Testament, in dem der Gott freundlich ist. Uns alle liebt. So können wir ihn auch lieben. Er tröstet uns in schlechten Zeiten. Er ruft uns nicht auf Kriege zu führen. Hier irrte sich auch die Kirche. Insbesondere in den Kreuzzügen.

Wenn wir uns an die 10 Gebote halten, dann leben wir genau richtig. Eine Auslegung durch igendwelche Schriften ist nicht notwendig.

Der Sprecher im Video weiter unten hat das nicht schlecht zusammen gefasst. Wobei ich nicht genau weiß woher er die Übersetzungen hat. Ich konnte in manchen Fällen seine Übersetzung nicht finden. Meine Übersetzungen, die ich weiter oben als Zitate eingefügt habe, stammen von der Seite islam.de. Ich bin mir hier auch nicht ganz sicher, ob die Übersetzungen wirklich immer korrekt sind. Aber mir scheinen die Inhaltstechnisch einigermaßen schlüssig zu sein.

Wie auch bei den Übersetzungen der Bibel, gibt es Übersetzungsprobleme beim Koran. Manchmal muss das Original herangezogen werden. Da ich aber kein Arabisch oder Hebräisch kann, fällt mir das natürlich sehr schwer.

Ach ja.... Noch etwas.....

Mir ist jede Art von Extremismus zuwieder. Egal von welchem Glauben. Egal in welcher Richtung. Es gibt viele Arten von Extremismus. Bei den Christen, bei den Muslimen, bei den Juden.

Aber für mich ist auch Extremismus, wenn man Vegan leben will. So ehrenhaft die Motive sind.

Im Politischen Bereich gehören die Diktatoren bei mir auch zu den Extremisten. Siehe mein BLOG Artikel über heutige Diktatoren.

Die extrem-Egoisten gehören für mich genauso zu den Extremisten. Siehe Trump als schlechtestes Beispiel.

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