Atomkraftdiskussion

Die Diskussionen gehen hoch.

Ist Atomkraft als "grün" zu bezeichnen, oder nicht? Ist Atomkraft eine Energiequelle für die Zukunft um von den fossilien Energieträgern weg zu kommen?

Die EU hat unter der Ratspräsidentschaft von Macron und mit "von der Leyen" entschieden: Atomenergie ist nachhaltig.

Ist dem wirklich so? Welche Lobby hat hier wieder gewonnen?

Wer mich kennt, der weiß, dass ich an sich grün denke. Also mir Gedanken über die Umwelt mache und mich versuche zu informieren. Dabei bin ich absoluter Gegner von politischen Entscheidungen, wenn die Entscheidungsträger absolut keine Ahnung haben wovon sie sprechen. Und das ist leider sehr häufig der Fall. Und es gibt so manche Politiker (und von der Leyen ist meiner Meinung nach eine davon) die haben noch weniger Ahnung und sind leider auch noch Entscheidungsträger.

Rohmaterial

Hat sich irgendjemand mal die Frage gestellt, woher das Material kommt, mit dem die Atomkraftwerke betrieben werden? Welche Länder produzieren Uran? Und was muss getan werden, dass dieses Rohmaterial überhaupt in den AKWs genutzt werden kann? Wie viel Energie fließt in die Herstellung des "Brennstoffs" für die AKWs? Ich finde derzeit nur sehr wenig Informationsmaterial, wieviel Energie dafür aufgewendet wird.

Bau/Rückbau AKW

Dann kommt noch der Bau der AKWs. Wieviel Manpower und Geld fließt hier in die Entwicklung solcher Energien? Und wieviel Geld und Ressourcen in den Bau der zentralen Energieherstellung?

Und noch viel schlimmer? Wer bezahlt denn den Rückbau der Anlagen? Wer bezahlt, wenn ein Unfall passiert? Das sind doch immer die Bürger? Insbesondere die darauf folgenden Krankheiten, die nicht beziffert werden können? Wir verlagern doch das Problem nur in die Zukunft. Erst wenn wir, die wir heute entscheiden AKWs zu bauen, schon gestorben sind, wird die nachfolgende Generation damit zu tun haben, das Ganze wieder zurück zu bauen. Wollen wir wirklich diese Probleme auf die kommenden Generationen verlagern?

Abfallbeseitigung

Wer baut die derzeit nötigen Castor-Behälter? Was für Energie wird aufgewendet um diese Teile herzustellen? Welche Rohstoffen werden benötigt? Wer bezahlt den Platz, der benötigt wird, um den Abfall zu lagern? Schon alleine das kann heute gar nicht beantwortet werden, da der Abfall 100-tausende von Jahren liegen wird.

Zusammenfassung

Eigentlich kennt jeder die Fragen. Und eigentlich kennt jeder die Antworten dazu. Und trotzdem werden immer wieder die falschen Entscheidungen gefällt. Auf alle Fälle gilt das für neue AKWs. Für die alten gilt an sich das gleiche. Nur sind die schon da. Je älter die werden, desto anfälliger sind diese auch. Also ist die deutsche Entscheidung, von der Atomkraft weg zu gehen, genau richtig. Die EU liegt hier, wieder einmal, völlig falsch. Da werden nur politische Entscheidungen gefällt. Mit der Wirklichkeit hat das nichts mehr zu tun.

Das folgende Youtube-Video ist wirklich gut getroffen.

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Kommentare

Kommentar von Dirk Kohle |

Atomkraft ist so ein Bisschen wie alte Autos, die aber noch gut laufen.

Wenn also unsere Atomkraftwerke noch einigermaßen sicher und fehlerfrei laufen, dann könnte man aufgrund der sonst wenigen CO2-Belastenden Emissionen tatsächlich noch ein wenig weiterbetreiben.

Das ändert an dem was auf der Hand liegt schlicht gar nix, aber würde eine Energieversorgung zu jeder Zeit durchaus auch noch aufrecht erhalten können. Da es nicht so sonderlich transparent ist, wie sich unser Stromnetz gerade darstellt und welche Probleme wir ggf. (oder auch nicht) in Zukunft zu erwarten haben, wäre das sicher eine Option gegenüber Kraftwerken, die mit Braunkohle oder Gas betrieben werden. Alles langfristig keine wirkliche Option, egal, wie man zu dem Thema stehen mag. Die Entscheidung gegen die fossilen Energieträger ist ja sowieso gefallen und somit ist es nur eine Frage der Infrastruktur und des Ausbaues der alternativen Energieerzeuger, wie wir gut klarkommen werden.

Es gibt ja zu viele Ungenauigkeiten abzuschätzen , wie sich der Strombedarf in der Zukunft entwickeln wird. Richtig ist jedenfalls, dass lange Transportwege nicht effizient sind. Somit muss es zu einem Netz kommen, was quasi vor Ort den Hauptteil der Energie zur Verfügung stellen kann. Das wiederum ist aber eine Herausforderung an die Netzsteuerung und es muss natürlich auch tatsächlich passieren (wie beispielsweise dass alle Neubauten auf den Dächern, oder über andere lokale und CO2-neiutrale
Energieerzeugung erzwungen werden müssen).

Somit ist klar, was der Gesetzgeber/unsere jetzige Regierung machen muss. Schauen wir mal, was passiert. So viel Zeit das allen nochmals durchzukauen haben wir jedenfalls nicht. Und mit Polemik kommen wir da auch keinen Fatz weiter.

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