Angebissener Apfel verdorben
Der angebissene Apfel, sprich "Apple" war für mich schon immer ein rotes Tuch. Die Einschränkungen, die ich gesehen habe, waren mir einfach zuviel. Mit so viel Einschränkung kann ich auf dem Smartphone nicht arbeiten.
Ob nun Apple oder Android. Beide sammeln fleißig Daten über ihre Nutzer. Da müssen wir uns im Klaren sein. Bei Android habe ich aber wenigstens die Möglichkeit Google zum großen Teil auszusperren.
Aber jetzt erst einmal ein paar Beispiele, bei denen mir immer das kalte Grausen kommt:
NFC
Es nutzen sicher schon einige. Manche wissen sicher gar nicht was sie da tun. Wenn man sich sicher ist, was man tut, ist es gar nicht so schlecht zu verwende. Es ist die Rede von den Bezahldiensten. Hier ApplePay
Der Bezahldienst beim iPhone kann nur mit ApplePay verwendet werden.
Somit kann NFC (gegen das sich Apple lange Zeit gesperrt hat) nur von ApplePay verwendet werden. Von keinem anderen Dienst. Auf Android gibt es da so einige.
Heise hat darüber schon berichtet. Die Sparkassen, die versucht haben sich zu wehren, sind letztendlich eingeknickt.
Kein anderer Bezahldienst hat hier irgendwelche Möglichkeiten. Freie Auswahl geht definitiv anders.
Und kommt mir nicht mit dem Sicherheitsgedanken.
Der Sicherheitsgedanke ist bei Apple sicher nicht im Vordergrund! Alles muss über deren Dienste laufen, damit Apple ja alles mit bekommt.
App-Store
Apple erlaubt nur einen APP Store. Eben den von Apple.
Soweit ich mit bekomme habe, müssen die Entwickler so einiges vorab zahlen, dass diese überhaupt APPs für Apple-Systeme entwickeln dürfen. Zusätzlich muss bei jeder verkaufte APP auch noch ein, wenn auch kleiner Betrag, an Apple abgedrückt werden
Hier ist Android definitiv im Vorteil:
Es gibt so einige APP-Stores, die man verwenden kann. Es ist im Prinzip auch möglich, eine APP ohne APP-Store zu installieren. Hier sollte man natürlich wissen was man tut.
Browserwahl
Standardmäßig ist auf dem iPhone der Safari als Browser für das Internet installiert. Ein Browser, der an sich nur im Apple-Umfeld genutzt wird. Sogar für Windows wurde die Entwicklung dieses Browsers eingestellt. Auf Android ist der natrülich gar nicht zu finden. Auf Linux erst recht nicht.
OK. Das ist eine Entscheidung der Entwicklung, den Browser nur im Apple-Umfeld anzubieten.
Aber jetzt kommt es:
Es gibt eine Auswahl von Browsern (z.B. Firefox und Chrome), die auf dem angebissenen Apfel installiert werden können. Apple erlaubt aber nicht, eine andere Engine für das Rendern der Internetseiten zu verwenden, als die von Apple. Somit werden sich alle Browser gleich wie der Safari verhalten.
Klare Aussage von Apple:
Alle Browser müssen die Rendering-Engine von Safari verwenden
Damit ist die Auswahl der Browser ad absurdum geführt. Apple zwingt alle die Rendering-Engine von Safari zu benutzen. Und die ist alles andere als gut.
Und tatsächlich habe ich sogar eine Einschränkung auf dem Safari gefunden, die ich unmöglich finde. Damit ist für mich der Browser unbenutzbar.
Einschränkung:
In aktuellen Seiten sind sogenannte Parallaxbilder ganz normal. Also Bilder mit einem Overlay von Texten. Die Bilder bleiben im Hintergrund stehen während der Rest der Seite darüber gescrollt wird. Der Safari hat ein Problem damit umzugehen. Das Parallaxbildwird im Prinzip gar nicht dargestellt. Nur etwas undefinierbares.
Wieder muss man als Internetseitenentwickler zu Tricks greifen, um das zum Laufen zu bekommen. Damit ist der Safari für mich auf dem Stand wie vor Jahren der Internet Explorer von Microsoft. Der ja zum Glück durch den Edge ersetzt wurde.
Begrenzungen in der Verwendung
Das iPhone erlaubt nur das, was Apple vorgibt. Ein Ausbrechen, bzw. verändern von Einstellungen, die von Apple nicht genehmigt werden, ist nicht möglich.
Eine andere Tastatur-APP zu nehmen, wird einem verwehrt.
Eine andere Oberfläche zu nehmen, wird einem verwehrt.
Lange hat sich Apple gegen sogenannte Widgets gewehrt. Apps, die auf dem Desktop vom iPhone dauernd laufen. Bestes Beispiel sind die Wetter Widgets. Android hat das schon sehr lange. iPhone noch nicht so lange.
Das Zusammenfassen von APPS in quasi Ordnern ist auch erst in einer der letzten Versionen von iOS dazu gekommen. Auch dagegen hat sich Apple lange Zeit gewehrt.
Es gibt noch viel mehr Einschränkungen. Wenn ich anfangen müsste hier alle aufzuzählen, würde ich nicht mehr fertig werden.
Prinzipiell finde ich es gut, dass der Anwender die Wahl zwischen den unterschiedlichsten Systemen hat. Leider ist das fast ausschließlich Android und iPhone. Blackberry, WindowsPhone, Symbian sind alle weg. Die paar wenigen Ausnahmen, die z.B. mit einem Linux laufen, sind derzeit nicht erwähnenswert.
Die größte Auswahl an technisch unterschiedlichen Gerätschaften habe ich bei Android-Gerätschaften. Außerdem gibt es Hersteller, die Android "entgooglen". Also alle Google spezifischen Teile entfernen. Es ist weiterhin nutzbar, insbesondere, weil es andere APP-Stores gibt. Nicht nur den Playstore von Google. Man muss dann mehr für sein Gerät tun. Ist aber von Google auf dem Gerät befreit.
Vorteile???
Das einzige, was ich dem IOS zugute halten kann, dass es einigermaßen einfach gestaltet ist. Man wird von den wichtigen Sachen einfach fern gehalten. So dass man mit technischen Dingen nur wenig konfrontiert wird.
Verleitet natürlich zu massiven Fehleinschätzungen des Systems. Wie z.B. die iCloud. Man sichert einfach mal seine Sachen dort hin (einfache Einstellung). Irgendwann merkt man, das System schmeißt Fehler aus. Ja klar, die iCloud gibt es nur bis 5GB kostenfrei. Sobald man mehr braucht, geht's ans bezahlen.
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